Aus der langen Tradition unserer Kirche haben Klinikseelsorger ein uraltes Ritual wieder-entdeckt: Wenn Menschen sterben, möchten sie ihr Leben aufgehoben wissen bei Gott. Daher suchen sie auch im 21. Jht. das Gebet und den Beistand der Kirche.
Gebet und Übergabe
Der STERBESEGEN ist mehr als nur ein Segen: er ist ein großes gemeinschaftliches GEBET. Wir wollen GOTT das ganze Leben des sterbenden Menschen übergeben und IHN bitten, dass er es annehme und gut heiße. „Gut heißen“ – das bedeutet „segnen“ (benedicere). Wir wollen Gott bitten, dass er das Leben dieses Menschen mit all seinen Krankheiten und Schmerzen, Brüchen und Scherben jetzt annehme und diesen Menschen in seine Ewigkeit aufnehme.
Jesus übergibt sein Leben in die Hand Gottes
Dieses uralte kirchliche Sterbegebet gibt es ausformuliert seit dem 8. Jht., ist aber sicher älter. Seine Wurzel findet sich nämlich im Abendgebet der Juden. Diese beten jeden Abend: „In deine Hände lege ich voll Vertrauen meinen Geist“ (Psalm 31,6).
Auch Jesus hat so gebetet (nämlich bei seinem Sterben), als er mit lauter Stimme rief: „Vater, in deine Hände lege ich meinen Geist“ (Lk 23, 46). Im Sterben hat Jesus sich ganz seinem Gott anvertraut.
So feiern wir den Sterbesegen
Es gibt Patienten, die von sich aus um diesen kirchlichen Beistand bitten. Meistens sind es aber die Angehörigen, die die Klinikseelsorge durch die Station rufen lassen. Sie brauchen seelsorgerliche Unterstützung, dass sie den Sterbenden wirklich und endgültig an GOTT übergeben können. Viele nutzen diese Gelegenheit, um dem Sterbenden noch einmal ausdrücklich zu danken und ihm ihre Liebe zu versichern. Andere drücken ihre Hoffnung aus, dass er/sie bei Gott eine Zukunft hat.
Wir kommen zu jeder Tag- und Nachtzeit, weil der Tod kommt, wann er will. Die Feier hat eine heilsame, tröstende und stärkende Kraft. Wir feiern den Sterbesegen im Auftrag unseres Bischofs.
Wir sind an jedem Tag des Jahres
und rund um die Uhr erreichbar:
0173 / 3492 432